Österreich
Tragödie beim Muschelsuchen: Haft für britischen "Arbeitsvermittler"
Totschlags in 21 Fällen schuldig gesprochen - 14 Jahren Haft
Gut zwei Jahre nach dem tragischen Tod von 21
chinesischen Muschelsammlern an der nordenglischen Küste ist ein
29-jähriger Brite chinesischer Herkunft zu 14 Jahren Haft verurteilt
worden. Habgier und kriminelle Nachlässigkeit des
"Arbeitsvermittlers" Lin Liang Ren hätten zu der Tragödie am 5.
Februar 2004 in der Morecombe Bay (Grafschaft Lancashire) geführt,
befand das Gericht am Dienstag. Es sprach den Angeklagten des
Totschlags in 21 Fällen schuldig. Lin hatte die illegal nach Großbritannien eingereisten Chinesen
bei der Suche nach Muscheln eingesetzt. Dabei ließ er die
unerfahrenen Einwanderer viel zu lang in einem als gefährlich
geltenden Gebiet arbeiten, nur um dadurch mehr Geld verdienen zu
können, wie das Gericht betonte. Während seine Arbeiter vom schnell
aufkommenden Wasser eingeschlossen wurden und umkamen, konnte er sich
noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. (APA/dpa)