Kathmandu - Vier polnische Bergwanderer, die am Mount Everest vermutlich von maoistischen Rebellen für kurze Zeit als Geiseln genommen worden, sind wieder frei. Die Bergsteiger hatten am Freitag über ein Satellitentelefon der Aufständischen bei einem Esperanto-Verband in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu angerufen und von ihrer Verschleppung berichtet. Am Montag sagte der Präsident des nepalesischen Bergsteigerverbandes, Ang Tshering, die vier Polen seien wieder in Freiheit.

Die polnischen Bergwanderer waren zu Fuß auf dem Weg von Jiri, dem letzten größeren Ort vor dem Everest, nach Lukla, wo der Aufstieg in das Massiv beginnt. Die einwöchige Wanderung führt durch ein Gebiet, das von den Rebellen kontrolliert wird. Die meisten Bergsteiger lassen sich nach Lukla fliegen, von wo aus sie unter militärischem Schutz zum Basislager aufbrechen. Auch die vier Polen trafen am Montag in Lukla ein. "Ich habe gerade mit einem von ihnen gesprochen, und er hat bestätigt, dass sie sicher Lukla sicher erreicht haben", sagte Tschering.

Die maoistischen Rebellen haben ihren seit Jahrzehnten währenden Kampf gegen die Regierung verstärkt und einen Waffenstillstand aufgekündigt. In dem Konflikt sind bislang fast 13.000 Menschen getötet worden. (APA)