Salzburg - Beim Sammeln von Moos ist am Samstag ein zehnjähriger Schüler aus Mittersill (Pinzgau) 25 Meter tief in einen Bach gestürzt. Der Bub, der mit seinem Bruder (12) und zwei Freunden eine Hütte baute, war im steilen Gelände ausgerutscht und über eine senkrechte Felswand gefallen. Noch am Samstagabend wurde Patrick vom Krankenhaus Zell am See in die Intensivstation des Kinderspitals der Landeskliniken nach Salzburg gebracht.

Das schwer verletzte Kind befand sich am Sonntagvormittag noch in künstlichem Tiefschlaf. "Sein Gesundheitszustand ist stabil. Eine Lebensgefahr besteht nicht mehr", sagte der Dienst habende Arzt Wolfgang Radauer. Der Schüler hatte mehrere Brüche erlitten.

Hubschrauberbergung

Der tragische Unfall ereignete sich laut Polizei gegen 15.00 Uhr in der Nähe des Hauses von Patricks Eltern. Die Kinder hatten im Wald Moos zum Ausschmücken ihrer selbst gebauten Hütte gesucht. Dass sich der Zehnjährige dabei ins steile Gelände wagte, wurde ihm zum Verhängnis. Er rutschte auf dem nassen und teilweise gefrorenen Moosboden aus und stürzte in die Tiefe. Als ihn seine Spielgefährten in der Schlucht des Burkbaches liegen sahen, alarmierten sie sofort seine Eltern, die wiederum die Polizei verständigten.

Patrick wurde mit Hilfe eines Seils von Rettungskräften aus der Schlucht geborgen. Ein Notarzt des Hubschrauberteams "Martin 6" kümmerte sich um die medizinische Erstversorgung des Verletzten. An der Bergung des Buben beteiligten sich sechs Einsatzkräfte der Bergrettung Mittersill, zwei Rotkreuzsanitäter und ein Alpinpolizist.

Bereits Samstag in der Früh war in Niedernsill im Pinzgau ein 45-jähriger Slowake bei Holzarbeiten im Schnee ausgerutscht und auf einen Baumstumpf gestürzt. Er wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber "Heli Alpin" ins Krankenhaus Zell am See gebracht. (APA)