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Karachi - Bei einem Treffen von Globalisierungskritikern in Pakistan sind am Samstag Vorwürfe erhoben geworden, Osama bin Laden und sein Terrornetz El Kaida seien lediglich eine Erfindung der USA. In einer Arbeitsgruppe erklärten Delegierte, der in Saudi-Arabien geborene Superterrorist sei "zum Symbol des Bösen in der Weltpolitik" geworden. Die führende pakistanische Menschenrechtsaktivistin Saba Khattak erklärte: "El Kaida und Osama sind die Kreation der USA und des US-Geheimdienstes CIA", passend zu deren Hegemonievorstellungen. Bin Laden sei als Teil der US-Politik erfunden worden, um "Elemente von Instabilität auf der Weltkarte" zu erzeugen, die es den USA erlauben würden, sich in regionale Angelegenheiten einzumischen.

Am dritten und letzten Teil des Weltsozialforums in der pakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi nehmen tausende Globalisierungskritiker aus Asien teil. Das als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos geltende einwöchige Treffen dient als Treffpunkt, als Plattform für Proteste und als Diskussionsforum über die drängenden Probleme der Welt.

Im Zentrum sollen nach Angaben der Organisatoren Fragen stehen, die Südasien besonders berühren, darunter der Friedensprozess zwischen Indien und Pakistan, der Nahost-Konflikt, die Lage im Irak und der Streit um das iranische Atomprogramm.

Das Weltsozialforum ist in diesem Jahr erstmals dreigeteilt. Die ersten beiden Veranstaltungen im südamerikanischen Venezuela und in Mali (Afrika) fanden bereits Ende Jänner statt. Der asiatische Teil in Karachi war wegen des verheerenden Erdbebens in Pakistan vom 8. Oktober vergangenen Jahres auf Ende März verschoben worden. Das erste Weltsozialforum hatte im Jahr 2001 in Brasilien stattgefunden. (red/APA/dpa)