WHR - das Maß zur Körper - Fettverteilung
Für das Gesundheitsrisiko viel eher von Bedeutung ist der WHR Wert, der unsere Körperfettverteilung messen kann. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass vor allem der viszerale Fettanteil eine wesentliche Rolle spielt: eine Interheartstudie (The Lancet 366 (2005), 1640–1649) durchgeführt an 27.000 Menschen in 52 verschieden Ländern zeigte, dass die WHR (Waist to Hip Ratio) im Vergleich zum BMI (Body Mass Index) das Herzinfarktrisiko wesentlich besser anzeigt. WHR heißt "Waist to Hip Ratio" und bedeutet Bauchumfang dividiert durch Hüftumfang. Das was dabei heraus kommt, ist die Körperfettverteilung, die sich vereinfacht in zwei Typologien unterscheiden läßt: der Apfeltyp mit großem Bauch- und kleinem Hüftumfang und den vielzitierten Birnentyp, wo die Taille schmal, die Hüfte dafür "weiblich" breiter angelegt ist.
BMI (kg/m²) | Risiko für Begleiterkrankungen | |
Untergewicht | < 18,5 | niedrig |
Normalgewicht | 18,5 - 24,9 | durchschnittlich |
Übergewicht | ≥ 25 | |
Präadipositas | 25,0 - 29,9 | gering erhöht |
Adipositas Grad I | 30,0 - 34,9 | erhöht |
Adipositas Grad II | 35,0 - 39,9 | hoch |
Adipositas Grad III | ≥ 40,0 | sehr hoch |
Gewichtsklassfikation bei Erwachsenen entsprechend dem BMI (WHO, 2000)
WHR - Apfel- oder Birnentyp?
Typisch für die Apfelform ist die Vermehrung von Fettgewebe im Bauchbereich (=Taillenumfang), deshalb auch die Bezeichnung abdominale oder viszerale Form der Fettverteilung. Die Birnenform, die man im Gegensatz zur Apfelform häufiger bei Frauen findet, zeigt eine Fettvermehrung vor allem im Bereich des Gesäßes, der Hüften und im Oberschenkelbereich.
"Böses Fett" um die Bauchorgane
Besonders das Fett des Bauchumfanges gilt als gefährlich. Der intraabdominelle-viszerale Fettanteil (Fett um die inneren Bauchorgane) wird heute als Ursache für die Entstehung der kardiovaskulären (Herzinfarkt, Schlaganfall etc.) und metabolischen (Diabetes Mellitus II etc.) Erkrankungen angesehen. Das viszerale Fett wird im Vergleich zum Unterhautfettgewebe wesentlich rascher verstoffwechselt.
Einfache Messung vor dem Spiegel
Die Notwendigkeit der Messung von Taillen- und Hüftumfang ist offensichtlich. Gemessen wird der Bauchumfang im Stehen zwischen Unterrand der untersten Rippe und Beckenkamm, etwa in Nabelhöhe. Gemessen wird der Hüftumfang in Höhe des Trochanter major (seitlicher Hügel am oberen Ende des Oberschenkelknochens) beziehungsweise auf der Höhe der größten Breite.
Grenzwerte