Wien - Der Frauenanteil an den Fachhochschulen (FH) steigt weiter kontinuierlich an. Laut einer am Freitag veröffentlichten Erhebung der Statistik Austria sind bereits 42 Prozent aller Hörer weiblich. 1994 betrug die Quote noch 22 Prozent, im Jahr 2000 rund ein Drittel. Grund dafür ist die Erweiterung des Ausbildungsbereichs Wirtschaftswissenschaften und die Umwandlung der Akademien für Sozialarbeit zu FH-Studiengängen sowie der damit verbundene Rückgang der Dominanz der "männerdominierten" technischen Studiengänge.

Mehr FH-Studierende

Insgesamt betreiben im laufenden Studienjahr 2005/06 25.727 Personen ein FH-Studium, davon sind 10.730 Frauen (42 Prozent). Auch der Frauenanteil der heurigen FH-Studienanfänger liegt bei rund 42 Prozent. Zum Vergleich: Von den rund 218.000 Studenten an den Universitäten sind 53 Prozent Frauen.

Seit der Gründung der Fachhochschulen in Österreich im Jahr 1994 (damals begannen 674 Österreicher eine FH-Ausbildung) ist die Zahl der Studierenden an FH-Studiengängen damit fast auf das Vierzigfache angestiegen. Derzeit studieren bereits 23.939 Inländer (13.962 Männer, 9.977 Frauen) und 1.788 Ausländer (1.035 Männer, 753 Frauen) an einer Fachhochschule. Davon betreiben 19.111 Studenten ein Diplomstudium, 6.189 besuchen einen Bakkalaureatstudiengang und 427 einen Magisterstudiengang. Insgesamt ist die Zahl der FH-Studierenden gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent angestiegen.

Weibliche Sozialwissenschaften

46 Prozent aller FH-Studenten besuchen einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang (Frauenanteil 55 Prozent), 41 Prozent einen technisch-ingenieurwissenschaftlichen (Frauenanteil 20 Prozent) und zehn Prozent einen sozialwissenschaftlichen (Frauenanteil 73 Prozent). Der Bereich Gestaltung/Kunst kommt auf zwei Prozent aller FH-Studenten (Frauenanteil 42 Prozent), Militär auf ein Prozent (Frauenanteil vier Prozent). (APA)