Mit weiteren Zeugeneinvernahmen wurde am Freitag im Grazer Straflandesgericht der Prozess um die Babymorde in Graz fortgesetzt. Gertraud A. wird vorgeworfen, fünf Kinder unmittelbar nach der Geburt getötet zu habe, Auch ihr Lebensgefährte wurde wegen Mordes angeklagt. Am vierten Prozesstag wurden auch jene Polizisten, die beim Auffinden der Leichen dabei waren, gehört.

Gertraud A. (33) hatte ausgesagt, sie könne sich an nichts erinnern. Sobald sie sich der Babyleichen entsorgt habe, "war das alles weg für mich". Ein Polizist schilderte dagegen, wie bei der Einvernahme plötzlich erfahren hatte, dass noch ein viertes Baby am Grundstück gefunden worden war. "Wir haben sie gefragt, wo das Kind ist, und sie hat gesagt, im gelben Kübel neben der Hebebühne." Anschließend fertigte sie sogar eine Skizze an und zeichnete den von ihr angegebenen Punkt ein.

Dass sie sich offenbar doch immer wieder mit den Kinder beschäftigt hat, sie möglicherweise sogar ab und zu betrachtete, ging auch aus der Anordnung der Plastiksäcke in der Tiefkühltruhe hervor. (APA)