Neues Blutvergießen in Bagdad: Zwölf Tote
In einem Bagdader Sunniten-Viertel sind am Freitag vier Mitarbeiter einer Bäckerei und ein Polizist bei einem Anschlag getötet worden. Die Täter hätten die Opfer mit Maschinenpistolen erschossen, teilte die Polizei mit. Anschließend hätten sie vor dem Gebäude eine Schachtel mit einer darin verborgenen Bombe hinterlassen. Beim Öffnen löste ein Polizist eine Sprengfalle aus, er starb bei der Explosion. Ein anderer Polizist wurde verletzt. Der Vorfall ereignete sich in dem Viertel Saidiya.
In dem schiitischen Stadtteil Al-Binuk im Norden Bagdads fand die Polizei unterdessen sieben Leichen auf der Straße. Sie waren an den Händen gefesselt und wiesen Einschusslöcher am Kopf auf.
Ein Selbstmordattentäter hat sich am Freitag in der Sunniten-Hochburg Falluja neben einem US-Militärkonvoi in die Luft gesprengt. Ein Polizeisprecher in der westirakischen Stadt sagte, mehrere Soldaten seien durch die Detonation der Autobombe verletzt worden. Dies bestätigte das amerikanische Militär zunächst nicht.
Großrazzia in West-Bagdad
Bei einem Gefecht in Mahawil, 70 Kilometer südlich von Bagdad, starb nach Angaben der irakischen Armee ein mutmaßlicher Terrorist. Drei weitere Angehörige seiner Gruppe seien festgenommen worden, hieß es. Ein Sprecher des Innenministeriums in Bagdad erklärte, irakische Armeeverbände hätten eine Großrazzia in West-Bagdad begonnen.