Zebley spürte im Vorfeld des Prozesses mit Hilfe der Protokolle von Telefonanrufen, von Banküberweisungen und Kontoauszügen den Verbindungen des Franzosen zum Terrornetzwerk El Kaida nach. Dabei sei herausgekommen, dass Moussaoui mit denselben Financiers in Verbindung gestanden habe, die auch die Luftpiraten des 11. September unterstützt hätten, sagte er. Hätte der Franzose direkt nach seiner Festnahme sein Wissen von dem Komplott mit entsprechenden Details preisgegeben, hätte sich herausfinden lassen, dass die späteren Luftpiraten in den USA Pilotenausbildungen absolviert hätten, erklärte Zebley. Nach seinen Worten wäre es damals auch möglich gewesen, den mutmaßlichen Anführer der Gruppe, Mohammad Atta, aufzuspüren.
Der ehemalige FAA-Mitarbeiter Robert Cammarato hatte bereits am Vortag ausgesagt, ein frühzeitiges Geständnis Moussaouis hätte eine erhebliche Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst: "Wir hätten mit Sicherheit darauf bestanden, dass in den Flugzeugen sehr gründliche Durchsuchungen stattgefunden hätten." Vor dem 11. September seien die Sicherheitskräfte davon ausgegangen, dass ein möglicher Bombenanschlag nicht von einem Selbstmordattentäter verübt werden würde, betonte Cammarato. Hätten sie damals aber schon die Aussage Moussaouis gehabt, wäre verstärkt nach Selbstmordpiloten gefahndet worden. Auch nach kleinen Messern, wie sie die Attentäter teilweise benutzten, wäre gesucht worden, fügte der frühere FAA-Mitarbeiter hinzu.
Moussaoui war im August 2001 festgenommen worden, weil er an einer Pilotenschule im US-Bundesstaat Minnesota als verdächtig aufgefallen war. Er schwieg sich damals aber über das 9/11-Komplott aus und gestand erst später, in die Planungen für die Anschläge eingeweiht gewesen zu sein. Er selber sei aber nicht für die Angriffe des 11. September, sondern für ein Flugzeuganschlag auf das Weiße Haus zu einem späteren Zeitpunkt eingeteilt gewesen, sagte Moussaoui.