London - Der britische Premierminister Tony Blair hat die Teilnahme seines Landes am Irak-Krieg erneut verteidigt. Blair sagte am Dienstag vor Journalisten in London, beim Kampf gegen den Terrorismus handle es sich nicht um einen Kampf der Kulturen, sondern einen "Kampf um die Kultur". Der britische Regierungschef räumte Probleme im Irak ein, erklärte jedoch den Gedanken für abwegig, die Invasion sei ein Beispiel für westlichen Imperialismus. Die Fortschritte beim Aufbau von Demokratien im Irak und in Afghanistan seien die effektivste Botschaft gegen die Propaganda der Terroristen, sagte Blair weiter. Der Terrorismus könne nur durch einen Kampf der Werte und Idee besiegt werden. "'Wir', das ist nicht der Westen. 'Wir', das sind Muslime und Christen und Juden und Hindus", erklärte der Premierminister. "Wir sind diejenigen, die an religiöse Toleranz glauben, an Offenheit gegenüber anderen, gegenüber Demokratie, Freiheit und Menschenrechten." Der Extremismus sei jedoch tief verwurzelt, so dass etwa 40 bis 50 Länder regelmäßig terroristischen Anschlägen ausgesetzt seien. (APA/AP)