Ungiftig, kompakt und länger funktionsfähig
Die Berliner Leuchtdioden seien dagegen ungiftig, kompakter und würden etwa zehn Mal so lange brennen wie Quecksilberdampf-Lampen, so Günther Tränkle, Direktor des FBH, im Gespräch mit pressetext. Überdies gelingt es mit Laserdioden, Licht einer ganz bestimmten Farbe zu erzeugen, während Quecksilberdampf-Lampen ein größeres Farbspektrum aufweisen. "Die etwa einen Quadratmillimeter großen Halbleiterelemente lassen sich auch individuell anordnen", betont Tränkle.
Michael Kneissl, Forschungsgruppenleiter am FBH, beschreibt eine mögliche Anordnung: Hundert Leuchtdioden, die jeweils mit 0,1 Watt strahlen, könnten ringförmig um ein durchsichtiges Stück Wasserleitung angeordnet werden. Öffnet jemand den Hahn, so bestrahlen die Dioden das durchströmende Wasser mit UV-Licht und macht es dadurch keimfrei.
Schwieriges Material
"Die Hauptschwierigkeit ist die Beherrschung des Materials, dessen Eigenschaften nur ungenau bekannt sind", erklärt Günther Tränkle. Die Kristalle für Laser und Dioden entstehen in einem Verfahren, das metallorganische Gasphasenepitaxie genannt wird. Dabei werden Gase über ein heißes Substrat geleitet, woraus eine hauchdünne Kristallschicht entsteht.