Bagdad - Auch drei Jahre nach der US-Invasion im Irak reißen Anschläge und Angriffe nicht ab. Bei der Explosion von Straßenbomben in und um Bagdad wurden am Montag 13 Menschen getötet. In der irakischen Hauptstadt wurden auch erneut zehn von Kugeln durchsiebte Leichen gefunden, darunter ein 13-jähriges Mädchen. Die Behörden gingen davon aus, dass es sich um die jüngsten Opfer der eskalierenden Gewalt zwischen schiitischen und sunnitischen Extremisten handelte.

Sechs Menschen starben bei der Explosion einer Bombe am Straßenrand in Bagdad, als ein Polizeikonvoi vorbeifuhr. In Kirkuk starben drei Menschen bei einem ähnlichen Anschlag. In Jurf al-Sakhr südlich von Bagdad kamen vier Sicherheitswachebeamte ums Leben, als ihr Auto auf eine Bombe fuhr.

US-Armee lässt 350 Gefangene frei

Die US-Streitkräfte im Irak haben indes 350 Gefangene freigelassen. Die Häftlinge seien am Samstag auf Grund der Entscheidung einer mit der Prüfung der Gefangenenakten beauftragten Kommission freigelassen worden, teilte die US-Armee am Montag mit. Das Gremium setzt sich aus Vertretern der multinationalen Streitmacht sowie der irakischen Ministerien für Justiz, für Inneres und für Menschenrechte zusammen. Derzeit werden noch etwa 14.000 Iraker von den US-Streitkräften im Irak festgehalten, davon 8000 in Camp Bucca bei Basra. Das wegen Folterfällen berühmt-berüchtigte Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad, wo noch 4500 Menschen einsitzen, soll bald geschlossen werden. (APA/AP/Reuters/dpa)