Curitiba/Nairobi - Mit dem Erhalt von Naturheiligtümern wie Bergen oder Höhlen wollen die Vereinten Nationen (UN) zum Schutz der Artenvielfalt beitragen. Kulturelle und biologische Vielfalt hingen zusammen, sagte der Vorsitzende des UN-Umweltprogramms UNEP, Klaus Töpfer, im Vorfeld der 8. UN-Artenschutzkonferenz im südbrasilianischen Curitiba (20. bis 31. März). In gemeinsam mit Organisationen und Regierungen vor Ort initiierten Projekten will das Umweltprogramm heilige Stätten weltweit stärker schützen.

Zu den bewahrenswerten Naturheiligtümern gehört nach UNEP-Angaben die Chihuahuan-Wüste in Mexiko, die nach dem Glauben der Ureinwohner der Geburtsort der Sonne ist. Schutzprojekte soll es unter anderem auch für die Höhlen im Kakamega-Urwald in Kenia, die majestätischen Ausangate-Berg in Peru, die heiligen Haine in Kodagu in Indien und eine Insel-Gruppe in Guinea-Bissau geben, die ausschließlich für rituelle Zeremonien benutzt wird.

Verbundenheit

Die Ehrfurcht vor einem Stück Land sei oft eng verbunden mit einer Vielzahl dort lebender einzigartiger Tiere und Pflanzen, sagte Töpfer. Indem man den ortsansässigen Gemeinschaften beim Schutz ihres Kulturerbes helfe, schütze man gleichzeitig die biologische Diversität.

Zum Start der Initiative würden zunächst 1,7 Millionen US-Dollar (1,4 Millionen Euro) bereitgestellt, teilte der frühere deutsche Umweltminister mit. Finanziert werden die Projekte vom Fonds der UN zum Klimaschutz und zum Schutz der Biodiversität (Global Environment Facility, GEF), von den Regierungen sowie von Organisationen wie der Menschenrechtsstiftung der Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu aus Guatemala. (APA/dpa)