Miami - Seit dem Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein sind mehr als zwei Milliarden Dollar (1,66 Mrd. Euro) seines Vermögens auf ausländischen Konten sichergestellt worden. Das Geld habe auf 2.100 verschiedenen Bankkonten in rund 40 Ländern gelegen, sagte am Mittwoch Jeffrey Ross, ein Berater des US-Finanzministeriums. Der irakische Entwicklungsfonds habe mittlerweile den Großteil des gefundenen Vermögen empfangen.

Die Suche nach Saddams Geld habe nach dessen Sturz im April 2003 begonnen und werde fortgesetzt. Wahrscheinlich seien noch Beträge auf ausländischen Konten versteckt. "Es ist unmöglich zu sagen, wie viel", sagte Ross. Die an den Nachforschungen beteiligten US-Experten versuchten nun auch verstärkt, die Finanzquellen von Aufständischen im Irak aufzudecken.

Dem Ministeriumsvertreter zufolge lagen mehr als 260 Millionen Dollar der bisher entdeckten Saddam-Mittel auf Konten der Syrischen Handelsbank. Diese seien auf Grund immensen Drucks der USA im August vergangenen Jahres in den Irak zurückgeführt worden, sagte Ross. Das Finanzministerium beschuldigt die staatliche Bank schon seit längerem, Finanzmittel von Terroristen zu verwalten. (APA/Reuters)