Ein Wiener hatte per E-Mail (rkhill@yyhamail.com) ein Jobangebot für Internetarbeit von einer Firma namens RapidMoney erhalten. Die Tätigkeit schien einfach und lukrativ: Das Unternehmen überweist Geld auf das Konto des Mannes. Dieser sollte den Betrag weiterleiten oder an einen Kassier übergeben - abzüglich einer Provision von fünf bis zehn Prozent. Der Wiener wandte sich an die Polizei. Kriminalbeamte lauerten einem Kassier auf, als dieser einen Geldbetrag abholen wollte. Ein 33-jähriger Mann wurde schließlich festgenommen. Eingefädelt wurde die Transaktion von einer 30-jährigen Frau, die bisher nicht verhaftet werden konnte.
"Die Drahtzieher sitzen vermutlich in Russland", berichtete Major Gerhard Winkler. Eine Ebene befasst sich mit der Entwicklung und Versendung von "Trojanern", mit denen Bankdaten erschlichen werden. Eine weitere Ebene, wie die Frau, ist für die Anwerbung von "Zielkontoempfängern" zuständig. Auf den Konten dieser Leute, die glauben, rechtens zu handeln, landen die ergaunerten Summen.