Es war nicht der erste Raub des Jugendlichen gewesen. Drei Monate zuvor hatte er im Straflandesgericht ein halbes Jahr auf Bewährung bekommen, nachdem er einem Gleichaltrigen mit Gewalt dessen Handy abgenommen hatte. Am 2. November tauchte der 16-Jährige maskiert und mit einer Pistole bewaffnet in einem Wettbüro auf. Am 11. November überfiel er eine Tankstelle. Zwei Wochen später die Bank Austria-Filiale.
"Ich habe von klein an Probleme gemacht. Ich habe nicht gewusst, was ich mit meinem Leben machen soll", erzählte der inzwischen 17-Jährige. Vor allem seine Spielsucht bekam er nicht in den Griff: "Ich habe nicht geraucht, keine Drogen genommen, keinen Alkohol getrunken. Ich konnte zu dem allem Nein sagen. Aber nicht zum Spielen. Es ist einfach nicht gegangen."
Mitunter verfütterte er sein gesamtes Monatsgehalt - als Maurerhelfer verdiente er über 1.200 Euro - an einem einzigen Abend an die "einarmigen Banditen" im Prater. Das änderte sich auch nach dem ersten Prozess nicht. Also wurde er neuerlich straffällig. "Wieso haben Sie dazu immer eine Pistole mitgenommen?", wollte die Richterin wissen. "Wie soll man das sonst machen?", erwiderte der Angeklagte.
Nach dem Bankraub hatte sich der Jugendliche zunächst in ein Bordell begeben, wo er für Champagner und sonstige Dienstleistungen 8.000 Euro ausgab. Dann setzte er sich zu seinen Großeltern ins Ausland ab, wo er angeblich den Großteil seiner Beute herschenkte: "Ich bin außer Kontrolle geraten. Ich kann mit Geld nicht umgehen."
Stellte sich freiwillig der Polizei<>