Zu den Unterzeichnern gehören die fünf Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka aus Nigeria, die Südafrikanerin Nadine Gordimer, der Italiener Darío Fo, José Saramago aus Portugal und der Brite Harold Pinter; außerdem die Friedensnobelpreisträger Rigoberta Menchú aus Guatemala und Mairead Corrigan McGuire aus Irland sowie der Argentinier Adolfo Pérez Esquivel. Unter den Künstlern, die sich der Erklärung anschlossen, sind die Schauspieler Danny Glover, Gérard Depardieu und Pierre Richard sowie Harry Belafonte.
USA
Intellektuellen-Protest gegen Guantánamo
NobelpreisträgerInnen, SchauspielerInnen und SchriftstellerInnen unterzeichneten Erklärung im Namen der Vereinten Nationen
Havanna - In einer gemeinsamen Erklärung haben mehr als
400 Intellektuelle aus aller Welt am Dienstag die sofortige
Schließung des US-Gefangenenlagers Guantánamo auf Kuba und anderer
Lager gefordert. Im Namen der Menschenrechtskommission der Vereinten
Nationen beklagen die UnterzeichnerInnen, darunter acht Nobelpreisträger,
dass "die USA und ihre Verbündeten der Europäischen Union" wiederholt
verhindert hätten, dass die Kommission die dort begangenen "massiven
und systematischen Menschenrechtsverletzungen im Namen des Kampfes
gegen den Terrorismus" anprangert.
"Die Regierungen der EU haben die von ihren Bürgern vorgelegten
Dokumente und Beweise für die erlittenen unterschiedlichen
Folterungen auf dem Marinestützpunkt Guantánamo nicht zur Kenntnis
genommen", heißt es in dem Text, der auch die mutmaßlichen geheimen
Gefangenenflüge des US-Geheimdienstes CIA über Europa kritisiert. (APA)