Bukarest - Im Osten und Nordosten Rumäniens ist nach heftigen Schneestürmen in mehr als 200 Orten die Stromversorgung seit mehr als 36 Stunden ausgefallen. Zahlreiche Niedrig- und Hochspannungsleitungen sowie Umspannwerke wurden von dem Unwetter schwer beschädigt. In 70 Schulen wurde der Unterricht eingestellt, zahlreiche National- und Kreisstraßen waren nicht oder nur schwer befahrbar, gab das Generalinspektorat für Notsituationen am Mittwoch bekannt. Örtlich waren die Schneeverwehungen bis zu einem Meter hoch.

Im Süden des Landes ließen die Niederschläge am Mittwoch etwas nach, in den Einzugsbecken der Flüsse Olt und Jiu drohe aber weiterhin Überschwemmungsgefahr, hieß es. In den Regionen Dolj und Mehedinti mussten nach Deichbrüchen etwa 200 Menschen in Sicherheit gebracht werden. In der Gemeinde Sopot bei Dolj wurden 28 Menschen mit Schlauchbooten aus den Fluten gerettet. Insgesamt waren rund 500 Häuser und Gehöfte in 50 Ortschaften sowie etwa 5.000 Hektar Land von den Überschwemmungen betroffen.

Vor allem in den südlichen Vorkarpaten sowie am äußeren Karpatenbogen kam es zu Erdrutschen, die Straßen zerstörten und Dörfer von der Außenwelt abschnitten. Eine Erdgas-Pipeline im Bezirk Valcea wurde wegen möglicher Beschädigungen durch Erdrutsche vorbeugend abgestellt, teilten die Behörden mit. (APA)