Washington/Houston - Die US-Weltraumbehörde NASA hat den Start des Shuttles mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord erneut verschoben. Frühestes Startfenster sei nun zwischen dem 1. und 19. Juli, teilte der Shuttle-Programm-Manager Wayne Hale am Dienstag am Johnson Space Center in Houston mit. Bisher hatte die NASA einen Start im Mai angepeilt. Damit bleibe mehr Zeit, einen sicheren Flug der Raumfähre "Discovery" zu gewährleisten.

Die Entscheidung fiel nach einem zweitägigen Seminar über die Sicherheit der Treibstoffsensoren am Außentank, teilte die NASA mit. Bei Tests hatte einer der Sensoren, der den Treibstoffstand während des Starts anzeigt, inakkurate Daten geliefert. Die Experten beschlossen daraufhin, alle vier Sensoren auszuwechseln.

Eine Mission, die für Zittern sorgte

Probleme mit den Sensoren hatten den ersten Start einer Raumfähre nach dem Unglück der Raumfähre "Columbia" Anfang 2003 im vergangenen Jahr schon einmal in letzter Minute gestoppt. Das Shuttle startete schließlich im Sommer, verlor aber wie die "Columbia" beim Start Schaumstoff vom Außentank. Trotz erfolgreicher Reparatur im All und problemloser Rückkehr zur Erde hatte dies das Shuttleflugprogramm erneut um Monate zurückgeworfen.

Reiter soll mit der "Discovery" zur Raumstation ISS fliegen und sechs Monate dort bleiben. In der Zeit soll er als erster Europäer an einem sechsstündigen Außeneinsatz teilnehmen. (APA/dpa)