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Wissenschaftler wollen im Rahmen von "Safewastes" natürliche Zusatzstoffe für Tierfutter aus organischen Abfällen herstellen.

Foto: APA/EPA/Pavlicek
Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, die Niederlande, Polen und Österreich beteiligen sich an einem EU-Projekt, das seit Herbst letzten Jahres läuft und sich zum Ziel gesetzt hat, aus so genanntem "Biomüll" etwas Nützliches zu machen: Nahrungsergänzungsmittel für den tierischen Organismus nämlich, was letztendlich auch dem Verbraucher zu Gute kommen soll.

Bislang verwenden die Nutztierhaltungsbetriebe als Futtermittelbeigaben Antibiotika - eine umstrittene, aber übliche Praxis, die mit 2006 EU-weit verboten wird. Deshalb sind alternative Zusatzstoffe gefragt, wie jene, die das Team rund um Univ.Prof. Dr. Chlodwig Franz von der Veterinärmedizinischen Universität Wien beforscht. In organischen Abfällen aus der Nahrungs- und Arzneimittelproduktion finden sich hochwertige Verbindungen wie Pektin, das als Geliermittel oder Stabilisator in der Lebensmittelindustrie fungiert.

Auch ist es üblich, organische Abfälle entweder zu verbrennen oder zu kompostieren - beides Prozesse, die nicht nur kostenaufwändig, sondern auch in hohem Maße umweltbelastend sind. So schlagen die Forscher mittels ihres Forschungsunterfanges gleich ein paar Fliegen mit einer Klappe: Weniger Belastung für das Budget, die Umwelt, für das Tier und den Menschen.

Die Wissenschafter haben zunächst Artischocken, Mariendistel und Thymian-Extrakte unter die Lupe genommen, um sie auf nutzbare Verbindungen hin zu untersuchen - mit dem Ziel einer annähernd 100-prozentigen Wiederverwertung.

Diese Woche findet die Jahres-Hauptsitzung des Projektteams in den Niederlanden statt, bei welcher bisherige Forschungsergebnisse und weitere Strategien besprochen werden - erfahren Sie also mehr über "Safewastes" demnächst an dieser Stelle. (red)


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