Die Kräfte der 17.000 Mann starken UNO-Friedenstruppe seien vor allem in den gefährlichen Rebellengebieten im Osten des Landes gebunden. "Uns fehlen in Kinshasa die Kapazitäten, um während der Wahlzeit über die Hauptstadt einen wirksamen Schutzschild zur Abschreckung von Störern zu ziehen", erklärte Conze. "Deshalb braucht der Kongo für diese Schlüsselperiode die militärische Hilfe der EU."
Das Risiko für die EU-Soldaten sei relativ gering und kalkulierbar, sagte Conze weiter. "Die Wahltage sind terminlich klar vorhersehbare Fieberpunkte auf dem Wege der allmählichen Genesung des Patienten Kongo. Sie können mit der Präsenz einer schlagkräftigen EU-Truppe kontrolliert werden", sagte der UNO-Direktor.