Washington - Mit der Auswahl einer siebenköpfigen Jury hat am Montag in Fort Meade (Maryland) der Militärprozess gegen einen Hundeführer aus dem US-Militärgefängnis von Abu Ghraib bei Bagdad begonnen. Dem 24-jährigen Michael Smith wird nach US-Medienberichten vorgeworfen, mit seinem Schäferhund Marco irakische Häftlinge angegriffen, eingeschüchtert und belästigt zu haben.

Im Rahmen des Folter- und Misshandlungsskandals von Abu Ghraib hatte das Foto mit einem bellenden Hund vor dem Gesicht eines völlig verängstigten Häftlings für weltweite Empörung gesorgt.

Nach einem Bericht der "Washington Post" hatte das US-Militär den irakischen Häftling Ashraf Abdullah Ahsi verdächtigt, enge Beziehungen zum Terrornetzwerk Al Kaida zu unterhalten. Militäraufklärer hätten deshalb ein "Sonderprojekt" entwickelt, um den Willen von Ahsi zu brechen und ihn zum Reden zu bringen.

Nach Angaben des Blattes soll Smith mit seinem Hund auch an einem Wettbewerb teilgenommen haben, bei dem es darum ging, Gefangene so unter Druck zu setzen, dass sie sich aus Angst in die Hose machen.(APA/dpa)