Katja Hengerer berät Diskriminierungsopfer.
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Linz - Interne Öffentlichkeitsarbeit werde eine ihrer ersten Aufgaben sein, sagt Katja Hengerer. Seit 1. März leitet sie die neu geschaffene Antidiskriminierungsstelle des Landes Oberösterreich. Genau genommen existiert diese Institution schon seit Juni des Vorjahres, doch bisher war sie nur interimistisch besetzt. Die Antidiskriminierungsstelle ist Teil des Gesetzes gegen Benachteiligung aufgrund von Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion, Behinderung oder Alter.

Mit dessen In-Kraft-Treten ist Diskriminierung in allen Landeseinrichtungen in Oberösterreich strafbar. Dem Täter drohen bis zu 7000 Euro Strafe. Als Opferschutzeinrichtung wurde die Antidiskriminierungsstelle geschaffen.

Für die nächsten drei Jahre wird dort Hengerer tätig sein. Die Juristin leitete bereits zwischen 2003 und 2005 das Büro für Kriminalprävention und Opferhilfe im Bundeskriminalamt.

Bisher wurden der Antidiskriminierungsstelle 26 Fälle eines möglichen Vergehens gemeldet, berichtet Hengerer. Die Hälfte der Klienten und Klientinnen stammte aus Österreich. Meist beschwerten sich Personen, die aufgrund einer Behinderung oder ihrer Herkunft benachteiligt worden seien. Zu Schadensersatzklagen ist es bisher noch nicht gekommen. (ker, DER STANDARD, Print, 14.3.2006)