Der Düsseldorfer Telekommunikationsdienstleister Ecotel Communication AG will bis spätestens Mitte April an die Börse gehen.

"Ein Börsengang vor Ostern ist durchaus realistisch", sagte eine Ecotel-Sprecherin am Montag und bestätigte damit Aussagen von Vorstandschef und Firmengründer Peter Zils vom Wochenende. Anvisierte werde zunächst eine Notierung im Wachstumssegment Entry Standard. Nach Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS wolle Ecotel in das am stärksten regulierte deutsche Börsensegment Prime Standard wechseln. Dies solle bis Ende des Jahres über die Bühne gehen, sagte die Sprecherin. Auf mittlere Sicht strebt die Gesellschaft die Aufnahme in den Technologieindex TecDax an.

Von den zur Emission vorgesehenen Aktien stammen den Angaben zufolge rund 90 Prozent aus einer Kapitalerhöhung, die restlichen Anteile von Altaktionären. An der 1998 gegründeten und inzwischen rund 100 Mitarbeiter zählenden Gesellschaft halte Zils knapp 50 Prozent der Anteile. Nach dem Börsengang, der von der Baader Wertpapierhandelsbank begleitet wird, belaufe sich der Streubesitz auf rund 30 Prozent.

Ecotel setzte 2005 nach eigenen Angaben knapp 35 Millionen Euro um. "In den vergangenen fünf Jahren ist Ecotel im Durchschnitt um 62 Prozent pro Jahr beim Umsatz gewachsen", sagte eine Sprecherin. Bereits seit 2003 schreibe die Gesellschaft schwarze Zahlen, ergänzte sie. Ecotel will durch den Börsengang verstärkt Internet-Telefonie-Lösungen (VoIP) anbieten sowie sein zweites Standbein ausbauen, bei dem es um Angebote für Wiederverkäufer von Telefonminuten geht.(reuters)