Wien - Analysten heimischer Finanzinstitute erwarten im Vorfeld der am Dienstag anstehenden Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse 2005 der Telekom Austria (TA) einen kräftigen Anstieg des Nettogewinns. So dürfte der Jahresüberschuss des börsennotierten Telekomkonzerns gegenüber 2004 um beachtliche 78 Prozent auf 404,5 Millionen Euro zugelegt haben.

Beim Betriebsergebnis (EBIT) erwarten die Experten im Durchschnitt ein Plus von 42,6 Prozent auf 645,6 Millionen Euro. Die Bandbreite der Prognosen reicht dabei von 621,0 Millionen Euro (Erste Bank) bis zu 692,0 Millionen Euro (BA-CA). Deutlich geringer sollten hingegen die Zuwächse beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie beim Umsatz ausfallen.

Im Mittel ihrer Schätzungen gehen die Aktienexperten von der BA-CA, der Raiffeisen Centrobank und der Erste Bank von einem EBITDA in Höhe von 1.773,9 Millionen Euro aus. Dies wäre ein Plus von 13,1 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2004. Beim Umsatz liegen die Konsensschätzungen bei 4.381,6 Milliarden Euro und damit acht Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Straffung der Konzernstruktur

Für Alfred Reisenberger von der BA-CA hat vor allem die Straffung der Kostenstruktur den deutlichen Gewinnanstieg begünstigt. Zudem habe sich nun auch die im Juli 2005 durchgeführte Akquisition der bulgarischen Mobitel positiv in der Bilanz bemerkbar gemacht. András Szálkai von der Erste Bank verwies zudem auf das erfreuliche Kundenwachstum sowohl im Mobilfunkbereich als auch bei den ADSL-Angeboten.

Die Telekom Austria selbst errechnet nach Daten zahlreicher nationaler und internationaler Banken für den Nettogewinn 2005 einen Konsensuswert von 399,7 Mio. Euro. Beim Umsatz erwarten die Experten nach Aussagen der TA im Mittel ein Ergebnis in Höhe von 4.364,5 Millionen Euro. (APA)