Im Internet-Zeitalter scheint nichts mehr geheim zu bleiben: Laut einem Bericht der "Chicago Tribune " lassen sich über eine Online-Recherche die Identitäten von 2.600 Beschäftigten des Geheimdienstes CIA und von rund zwei Dutzend Einrichtungen der Behörde leicht ermitteln. Grundlage der Recherche seien die Einträge von kostenpflichtigen Datenbanken gewesen, heißt es in dem Zeitungsbericht vom Sonntag. Um die CIA-Beschäftigten nicht zu gefährden, wurden aber keine Namen genannt.

Nicht alle der 2.653 CIA-Beschäftigten arbeiten verdeckt.

Nicht alle der 2.653 CIA-Beschäftigten, die die Zeitung ermittelte, arbeiten verdeckt. Einige sind bekannt ranghohe Mitarbeiter oder Berater, so wie der frühere CIA-Direktor George Tenet. Der Zeitung zufolge, die den Geheimdienst im Voraus über die Erkenntnisse unterrichtete, räumte die CIA aber ein, dass auch einige verdeckte Mitarbeiter darunter seien.

Tarnung

"Tarnung ist immer wieder ein Thema; wir bemühen uns immer wieder darum, sie zu verbessern", sagte CIA-Sprecher Tom Crispell der Nachrichtenagentur AP. Die Chefsprecherin der CIA, Jennifer Dyck, räumte in der "Chicago Tribune" ein, dass die Tarnung in Zeiten des Internets schwieriger geworden sei. "Dinge, die früher funktionierten, sind heute nicht mehr möglich."

CIA-Trainingslager "The Farm"

Die Zeitung konnte auch zwei Dutzend CIA-Einrichtungen in mehreren US-Staaten lokalisieren. Eine ist das CIA-Trainingslager "The Farm" in Virginia, dessen Existenz über Jahrzehnte geheim gehalten wurde. Die Zeitung konnte dem Lager 26 Beschäftigte und 17 Flugzeuge zuordnen, die den dortigen Landeplatz genutzt haben.