Geburtsjahr ungewiss
Unterschiedliche Angaben gibt es über das Geburtsjahr der aus Wayne (US-Bundesstaat Pennsylvania) stammenden Sängerin: Einige Quellen nennen den 27. Juni 1932, andere den 27. Juni 1935. Nach einem Studium in den USA kam Moffo Anfang der 50er Jahre nach Italien, von wo ihre Familie ursprünglich stammte. Dort schaffte sie den Durchbruch auf der Bühne von Spoleto und in einer Fernsehproduktion von Giacomo Puccinis "Madame Butterfly", bei der ihr künftiger Ehemann Mario Lanfranchi Regie führte. 1956 sang sie in Aix-en-Provence, ein Jahr später bereits in Mailand, Salzburg, Wien, London und Paris.
Debüt in Wien
An der Wiener Staatsoper debütierte Moffo 1957 unter Herbert von Karajan als Nanetta in Giuseppe Verdis "Falstaff". Im Haus am Ring trat sie zudem als Gilda in "Rigoletto", in der Titelrolle von Jules Massenets "Manon", als Marguerite in Charles Gounods "Faust", als Micaela in Georges Bizets "Carmen", als Mimi in Giacomo Puccinis "La Bohème" sowie als Violetta in "La Traviata" auf.
Ab 1957 feierte sie auch in den USA ihre ersten großen Erfolge. Dort gab sie zunächst die Mimi in "La Bohème" in Chicago und debütierte zwei Jahre später an der Metropolitan Opera als Violetta in "La Traviata". Ein Kritiker der "New York Times" beschrieb ihre Stimme damals als lieblich, aber noch nicht ganz ausgereift. Er lobte die Sängerin als "eine der schönsten Frauen, die je der Bühne eines Opernhauses die Ehre gaben".
Grammy-Nominierungen
Fast zwei Jahrzehnte blieb sie der Met treu, war aber auch in Filmen zu sehen. Mehrere ihrer klassischen Alben waren für den Grammy nominiert. In den 70er Jahren ließ Moffos Stimme jedoch zunehmend nach. Ein Kritiker schrieb von einem "ernsthaften Verfall". Die Diva, die auch mit ihrem Glamour-Look Furore machte, musste ihre Karriere schon mit rund 40 Jahren beenden.