Illustration: Karin Gsöllpointner
Wer gehört zu wem? Nebenstehende Grafik zeigt ein "Planetensystem" der wichtigsten deutschen Verlagshäuser. Die im Wischenbart-Artikel angesprochenen Konzentrationsprozesse werden, wenn man sich wahre Verlagsimperien wie etwa Random House ansieht, recht plastisch. Verflechtungen von einzelnen Verlagen wie etwa der Droemer-Knaur Verlagsgruppe mit Weltbild und Holtzbrinck werden seltener, man bemüht sich, den Konkurrenten gleich ganz zu übernehmen. Zu Österreich: Auch in der hiesigen Verlagslandschaft war in den vergangenen Jahren einiges in Bewegung. Einschneidendstes Ereignis war die "Privatisierung" des (auf eine Gründung von Erzherzogin Maria Theresia im Jahr 1772 zurückgehenden) Österreichischen Bundesverlages (umfasste unter anderen die Verlage Residenz, Deuticke und Brandstätter), der 2003 an den Ernst Klett Verlag verkauft wurde. Ende desselben Jahres verkaufte (der vor allem am Schulbuchverlag interessierte) Klett Verlag Residenz an das Niederösterreichische Pressehaus (das 1999 seinerseits Teile des Oberösterreichischen Landesverlags erworben hatte) und Deuticke an den Wiener Zsolnay Verlag, der dem Münchner Hanser Verlag gehört. Weiters übernahm der Innsbrucker Studienverlag, zu dem auch die Literatur- bzw. Sachbuchverlage Skarabaeus und loewenzahn gehören, von der Deutschen Verlagsanstalt und von Verleger Michael Forcher den ebenfalls in Innsbruck beheimateten Haymon Verlag. (red/ALBUM/DER STANDARD, Printausgabe, , 11./12.03.2006)