Wien - Ein Drittel aller Erwachsenen fühlt sich einsam. Männer und Frauen in den Vierzigern leiden darunter am meisten, wobei Einsamkeit dem angeblich "starken Geschlecht" mehr zu schaffen macht. Zu diesem Ergebnis kommt eine australische Studie, für die 1.300 Personen (Mindestalter: 18) befragt worden sind und die nun im "Journal of Clinical Nursing" veröffentlicht worden ist.

Je gläubiger, desto weniger einsam

Am wenigsten einsam zeigen sich demnach Teenager und - auf den ersten Blick erstaunlicherweise - über 50-Jährige. Die Studienautoren führen das auf die erhöhte Religiosität in dieser Altersgruppe zurück: Je gläubiger jemand ist, desto weniger läuft er Gefahr, sich allein und in Stich gelassen zu fühlen, sind die Wissenschafter William Lauder, Kerry Mummery und Siobhan Sharkey überzeugt.

Arbeitslosigkeit und ein geringes Einkommen führen tendenziell zu Vereinsamung, während der Ruhestand und der damit viel zitierte "Pensionsschock" keine vergleichbar starke Auswirkung haben, lautet ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Wie lange man an einem bestimmten Ort wohnt, spielt bei dem Thema übrigens keine Rolle: Auch Menschen, die ihre dörfliche Gemeinschaft oder eine bestimmte Straße in ihrer Heimatstadt nie verlassen haben, leiden unter Einsamkeit.(APA)