Graz- Es wird keine Rückholaktion für die während der Sperre des Tierheims Arche Noah vergebenen 23 Katzen geben. Wie der Leiter und Obmann des Vereins "Aktiver Tierschutz", Herbert Oster, am Freitag erklärte. Den Tieren soll eine Überführung in die Veterinärkontrollstelle in Nickelsdorf erspart bleiben. Tierschützer warfen den zuständigen steirischen Politikern Amtsmissbrauch vor und drohten mit Klagen.

Tests

"Wir haben den Besitzern der 23 Katzen angeboten, ihre Tiere vom Landesveterinärdirektor Peter Wagner testen zu lassen", erklärte eine Sprecherin des zuständigen Landesrates Johann Seitinger. Teilweise sei das Angebot angenommen worden, teilweise aber auch abgelehnt, da die ganze Aktion "nur als Hysterie" angesehen wurde. Die neuen Besitzer könnten zu den Tests nicht gezwungen werden, so die Sprecherin.

Anzeigen drohen

Das BZÖ-Steiermark und der Verband Österreichischer Tierschutzvereine wollen gegen Seitinger und die Grazer Stadträtin Wilfriede Monogioudis im Zusammenhang mit "der Behörden-Willkür beim Vogelgrippe-Management" wegen des Verdachts des Amtsmissbrauch bei der Staatsanwaltschaft vorstellig werden. Weiters drohen beide mit Anzeigen.

Der Klubobmann der SPÖ, Walter Kröpfl, lobte inds das "kooperative Krisenmanagement" in der Steiermark: "Wenn man bedenkt, dass im Kampf gegen die Vogelgrippe sehr oft Neuland betreten werden musste, muss man zu dem Schluss kommen, dass alle ihre Aufgaben bisher sehr gut gemeistert haben", so Kröpfl. Kritik übte der SP-Klubobmann am BZÖ, dem er vorwarf, aus der Tierseuche politisches Kapital schlagen zu wollen.(APA)