Rodney Hunter

Foto: Oliver Jiszda

Am besten ist die Hotelbar. Dient nächtliches Herumtreiben ohnehin dem Eskapismus, so katapultiert einen kaum ein anderer Ort aus dem zur Routine gewordenen nächtlichen Geschehen, als besagte Stätte der internationalen Frequenz und des damit Hand in Hand gehenden Ausnahmezustands.

Das kann man gut in der Bar des "Le Meridien" testen. Der Laden gönnt sich nämlich auch eine eigene DJ-Line, die heute von HipHop-Urgestein und G-Stone-Mann Rodney Hunter bespielt wird. Der ist ein vielseitiger Kerl: In den vergangenen Jahren in Berlin lebend, um kommerzigere Musik als seine zu produzieren, ist er nun wieder in Wien heimisch.

Im "Meridien" wird man Hunter wohl so erleben, wie er sich zuletzt auf Fotos und Plattencovern gab: ein mondäner Dandy der in Analogie dazu, weniger heftigen HipHop verbreiten wird, als sich musikalisch der Trinkgeschwindigkeit von Cocktails anzunähern. (lux / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.3.2006)