Für dieses Jahr rechnet die Organisation mit einem etwas schwächeren Wachstum von 4 bis 5 Prozent, was aber immer noch über dem langfristigen Durchschnitt von 4,1 Prozent liegen dürfte.
Gute Verfassung
UNWTO-Generalsekretär Francesco Frangialli erklärte: "Der Welttourismus ist in guter Verfassung". Die Branche habe ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Zudem habe es bei den Verbrauchern einen Mentalitätswandel gegeben. Während die Menschen früher in Krisenzeiten auf Reisen verzichtet hätten, gehörten Reisen inzwischen zu den Grundbedürfnissen wie Wohnen, Kleidung und Ernährung.
Krisen könnten zwar zu kurzfristigen Einbrüchen in bestimmten Regionen führen, dies ändere aber nichts an der weltweiten Entwicklung. "Die Tourismusindustrie ist stark und widerstandsfähig und wird auch die Vogelgrippe überstehen", zeigte sich Frangialli zuversichtlich. Zugleich wies die Organisation darauf hin, dass es derzeit in keinem Land Probleme für Reisende wegen der Vogelgrippe gebe.
Stärkstes Wachstum in Afrika
Das stärkste Wachstum bei den Touristenankünften verzeichnete im vergangenen Jahr den Angaben der UNWTO zufolge mit plus 10 Prozent Afrika, gefolgt von der Region Asien/Pazifik (plus 7 Prozent) und Amerika (plus 6 Prozent). In Europa wurde ein Zuwachs von 4 Prozent verbucht.