20 Amtssprachen sind in der Europäischen Union anerkannt, ungefähr 60 weitere indigene und nicht indigene Sprachen werden in einem abgegrenzten geografischen Raum gesprochen.

Die Amtssprachen der Europäischen Union sind Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Lettisch, Litauisch, Maltesisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch. Irisch wird am 1. Januar 2007 die 21. Amtssprache.

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Die Europäische Union ist ein Paradies für Sprachexperten - In ihrem geografischen Raum werden viele Muttersprachen gesprochen und ein nicht geringer Teil ihrer Bevölkerung besitzt Kenntnisse in mehreren Sprachen. Ein Teil der Eurobarometer-Studie befasst sich mit dem Themenbereich "Die Europäer und ihre Sprachen" - wir haben die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

Die Eurobarometer-Studie bringt neue Daten über das mehrsprachige Europa. Wie zu erwarten, ist und bleibt Englisch in ganz Europa die meistgesprochene Fremdsprache. 38 Prozent der EU-Bürger erklären, dass sie ausreichende Englischkenntnisse besitzen, um eine Unterhaltung zu führen. In 19 Ländern ist Englisch die am meisten gesprochene Sprache außer der Muttersprache. Auffällig ist dieser Trend vor allem in Schweden (89 Prozent), Malta (88% Prozent) und den Niederlanden (87 Prozent).

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Jder siebte Europäer gibt an,zusätzlich zu seiner Muttersprache entweder Französisch oder Deutsch zu sprechen. Französisch ist die am meisten gesprochene Fremdsprache im Vereinigten Königreich (23 Prozent) und Irland (20 Prozent).Bürger der Tschechischen Republik (28 Prozent) und Ungarn (25 Prozent) beherrschen mit großer Wahrscheinlichkeit die deutsche Sprache. Spanisch und Russisch folgen in der Gruppe der meistgesprochenen Sprachen.

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Die Bürger der EU sind sich einig, wie wichtig das Erlernen von Fremdsprachen für junge Menschen ist: Zwei Drittel der Befragten geben bessere Berufsaussichten als Hauptgrund dafür an, dass junge Leute Fremdsprachen lernen sollten. Das zweite Hauptmotiv wird die weltweite Verbreitung einer Sprache genannt. Praktisch keiner (ein halbes Prozent) ist der Ansicht, dass es für junge Leute unwichtig ist, Fremdsprachenkenntnisse zu erwerben.

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Die Theorie und die Praxis gehen allerdings weit auseinander: Auch wenn die meisten Befragten Fremdsprachen als wichtig erachten, beschäftigen sich nur Wenige aktiv mit dem Erlernen: Nur 12 Prozent der Befragten haben ihre Fremdsprachenkenntnisse in der Vergangenheit verbessert und haben auch vor, dies im nächsten Jahr zu tun.

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Was die besondere Herausforderung betrifft, schon früh mit dem Erlernen von zwei Fremdsprachen zu beginnen, wären 39 Prozent der EU-Bürger einverstanden damit, dass Kinder die erste Fremdsprache zusätzlich zu ihrer Muttersprache vor dem sechsten Lebensjahr lernen. Mehr als drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass diese erste Fremdsprache Englisch sein sollte. Französisch folgt mit einem Anteil von 33 Prozent der Befragten an zweiter, Deutsch an dritter Stelle.(az)

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