Bedeutende Handschriften, antike Weltkarten und historische Schriftrollen sind von 7. bis 12. März im Van Swieten Saal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen. Bei den Werken handelt es sich um Faksimiles des darauf spezialisierten spanischen Verlages M. Moleiro Editor.

Im Bild: Faksimile von Theriaka und Alexipharmaka, dem sowohl ältesten erhaltenen griechischen Text über Toxikologie als auch einzigen erhaltenen illustrierten Manuskript (10. Jahrhundert).

Foto: Moleiro

Zur Besonderheit der Ausstellung zählt die Nachahmung des Weltatlas von Diogo Homem aus dem Jahr 1565 (Nachbildung im Bild). Das 40-seitige Werk des portugiesischen Kartografen enthält 19 Landkarten, eine Vielzahl an Wappen und Flaggen, Nationen, Regionen, Grafschaften und Herzogtümern.

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Das "Buch der einfachen Heilmittel" aus dem Frankreich des ausgehenden 15. Jahrhunderts gehört ebenso zu den Besonderheiten der Ausstellung. Die Originale sind im Besitz der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg.

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Mehr als ein halbes Jahrtausend älter ist der "Kodex von Girona". Die Handschrift ist ein Kommentar von Beatus von Liébana zur Johannesapokalypse aus dem Jahr 776. Die Abschrift ist zwei Jahrhunderte jünger und wurde im Juli 975 vollendet.

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Ebenfalls zu sehen ist das "Golf-Stundenbuch", um 1530 in Flandern entstanden. Es zeigt - neben einigen anderen Sport- und Freizeitaktivitäten - die ersten bekannten Illustrationen über das Golfspielen.

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Die Faksimile geben nicht nur Farbe und Stärke des jeweiligen Pergaments wieder, sondern auch die Struktur und den charakteristischen Geruch, den diese Werke im Laufe der Zeit angenommen haben.
Im Bild: Portugiesischer Atlas Miller aus dem 16. Jahrhundert mit ein Abbildung von China.

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Der Atlas Miller war urspünglich das gemeinsame Werk der portugiesischen Kartographen Lopo Homem, Pedro und Jorge Reinel sowie des Miniaturmalers Anton von Holland.
Im Bild: Planisferio im Atlas Miller

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Das Buch der Schätze (Faksimile im Bild), eine Enzyklopädie des florentinischen Politikers, Dichters, Historikers und Philosophen Brunetto Latinim, geschrieben während seines Exils in Frankreich (1260-1267). Es besteht aus der Bibelgeschichte, der Geschichte Troyas und der Geschichte des Mittelalters, darauf folgt eie Abhandlung über Naturgeschichte.

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Faksimile der Navigationskarte von Kolumbus.

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Im Bild: Nachbildung von einem der wichtigsten Werke des flämischen Miniaturmalers Gerard Horenbout: Aus dem Stundenbuch von Johanna von Kastilien, die auch unter dem Namen Johanna, die Wahnsinnige bekannt ist, 16. Jahrhundert.

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Im Bild: Die Nachahmung des Buches der Glückseligkeit, 1582. Das Buch enthält die Beschreibung der zwölf Sternzeichen, die verschiedenen Situationen der Menschen je nach Einfluss der Planeten, sowie Abbildungen der orientalen Welten.

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Im Bild: Faksimile einer Abschrift (um 1400) des Martyrologium von Usuard, Mönch und Priester in der Abtei St-Germain-des-Prés. Er widmete die Märtyrerakten Karl dem Kahlen. Das Martyrologium Usuardi wurde weit und lange verbreitet und erst im 16. Jahrhundert durch das Martyrologium Romanum ersetzt.

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Im Bild: Nachahmung der Flämischen Apokalypse (ca. 1400-1410), das im Vergleich zu allen heute noch erhaltenen Apokalypsen durch seine Ikonographie hervorsticht.

"Die Kunst der Perfektion"

Ausstellung von originalgetreuen Nachbildungen historisch bedeutender Handschriften und Weltkarten des Faksimile-Verlags M. Moleiro Editor, Barcelona
in der Österreichischen Nationalbibliothek, Van Swieten Saal, Josefsplatz 1, Wien, Eintritt ist frei.
Di - So: 10.00 - 19.00 Uhr ; Do: 10 – 21 Uhr

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Österreichische Nationalbibliothek

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