Das Internet ist aus dem Alltag der Deutschen nicht mehr wegzudenken. Die tägliche Nutzungsdauer liegt inzwischen bei knapp einer Stunde (57 Minuten) pro Tag. In der Gunst der Deutschen im Alter von 14 bis 49 Jahren liegt das Internet damit bereits auf dem dritten Platz – nach Radio (131 Minuten) und Fernsehen (178 Minuten), so eine Sonderanalyse der Mediennutzungsstudie "TimeBudget", die ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media Dienstag im Vorfeld der CeBit veröffentlicht. SevenOne Media untersucht mit "TimeBudget" seit 1999 das Mediennutzungsverhalten der Deutschen.

High-Speed-Nutzer surfen länger

DSL-Nutzer sind inzwischen 109 Minuten täglich im Netz und damit deutlich länger als User mit ISDN-Anschluss (55 Minuten) oder analogem Zugang (32 Minuten). Zugleich sind sie deutlich aktiver: Sie schreiben nicht nur E-Mails oder surfen im Netz, sondern nutzen auch Online-Shopping, Instant Messenger, Video-Streams und Online-Games. Doch trotz dieses enormen Zeitbudgets bleibt auch für DSL-Nutzer das Fernsehen mit 162 Minuten das mit Abstand meist genutzte Medium.

Internet gewinnt als Erstinformationsquelle an Bedeutung

Doch nicht nur die Nutzung des Internets steigt, sondern auch die Relevanz. So gewinnt das Web als Erstinformationsquelle zunehmend an Bedeutung. Bei Reiseinformationen – einst die Domäne der Zeitschriften – ist das Internet seit einigen Jahren das Medium der ersten Wahl. 42 Prozent der Deutschen, die sich für Reisen interessieren, gehen zuerst online, um sich über Reiseziele und -angebote zu informieren. Auch bei den Themen Musik, Gesundheit, Wetter und Sport wird dem Internet zunehmend Kompetenz zugeschrieben. So gehen heute bereits 30 Prozent der Deutschen zuerst ins Web, um sich über aktuelle Musikangebote zu informieren, 1999 waren es lediglich 4 Prozent.

Seit 1999 befragt das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag von SevenOne Media zwei Mal jährlich eine repräsentative Zahl von Deutschen (seit 1999 insgesamt 11.414 Personen) im Alter zwischen 14 und 49 Jahren zu relevanten Aspekten ihres Mediennutzungsverhaltens. Erforscht wurde unter anderem, welche Funktionen die einzelnen Mediengattungen für die Deutschen haben, welche Themen sie in den Medien suchen und welche ihnen wichtig oder weniger wichtig sind. „TimeBudget“ ist die einzige Studie in Deutschland, die das Mediennutzungsverhalten der Deutschen im Halbjahres- Rhythmus kontinuierlich nachzeichnet und damit Hinweise auf zukünftige Trends liefert. (red)