Die deutschen Einfuhrpreise für Notebooks sind im Januar 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 25,7 Prozent gesunken. Dies teilte das Statistische Bundesamt Destatis in einer Aussendung mit. Der Import von Desktop-PCs verbilligte sich im gleichen Zeitraum um 13 Prozent. Gleichzeitig waren auch die Verbraucherpreise rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr gingen sie um 13 Prozent zurück. "Neben dem Rückgang der Preise steigt die Qualität der eingeführten Produkte jedoch weiter an", so der Destatis-Statistiker Ulf Becker.

Der Preis für Server sank um 11,6 Prozent

Auch bei weiteren IT-Gütern habe sich der Preisrückgang der vergangenen Jahre fortgesetzt. Der Preis für Server sank um 11,6 Prozent, für Drucker um 15 Prozent und für Festplatten um 5,3 Prozent. Mikroprozessoren seien um 28,5 Prozent und Arbeitsspeicher um 38,2 Prozent billiger. "Ausreißer sind immer nur kurzfristig zu beobachten", meint Becker. "Grafikkarten beispielsweise sind zum Marktstart teuer, werden jedoch danach schnell günstiger. Insgesamt werden jedoch alle Komponenten billiger", so Becker im pressetext-Gespräch. Hauptsächlich wird aus Japan oder den USA importiert.

Verliert ein Produkt an Marktbedeutung, wird es durch ein neues ersetzt

Für die Preismessung wurden von den Statistikern repräsentative Produkte herangezogen, deren Preise monatlich verfolgt werden. Verliert ein Produkt an Marktbedeutung, wird es durch ein neues ersetzt, das dann meistens eine höhere Qualität aufweist. Um hier einen echten Preisvergleich zwischen dem vorherigen und dem Nachfolgeprodukt zu gewährleisten, wird der Geldwert der Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Produkten berücksichtigt, erläutert Becker. Bei dieser Berechnung kommt die hedonische Methode zum Einsatz, wobei gemessen wird, wie viel Geld die Konsumenten im Durchschnitt für bestimmte Qualitätsmerkmale zu zahlen bereit sind. "Die Berücksichtigung der Qualitätsentwicklung bewirkt, dass der Preisindex noch stärker zurückgeht als die durchschnittlichen Verkaufspreise", erklärt Becker.

Verbesserungen

Zu beobachten ist die Qualitätsverbesserung beispielsweise an der steigenden Performance von Laptops. Zudem seien diese durch hochauflösende Displays zunehmend multimedial einsetzbar. Auch bei anderen Komponenten gebe es starke Qualitätssprünge. Während viele Notebooks im Jahr 2004 einen Arbeitsspeicher von 256 Megabyte aufwiesen, habe die Standardgröße 2005 bei 512 Megabyte gelegen. Im laufenden Jahr werde sich eine weitere Verdopplung auf 1.024 Megabyte RAM einstellen, so die Statistiker.(pte)