Das Internet hat den Nischenmarkt mit einem Volumen von 700 Mio. Euro 2005 (2004: 650 Mio. Euro) stärker beeinflusst als den Onlinehandel mit neuen Büchern. Die Onlineanteile am Gesamtmarkt belaufen sich für Neubücher auf sieben Prozent, bei Gebrauchtbüchern bei 22 Prozent, so die Ergebnisse der Studie, die von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen durchgeführt wurde. Das Interesse nach Fachbüchern ist mit 78 Prozent am größten, dicht gefolgt vom Sachbuch, an dem 74 Prozent der Befragten ein Interesse oder ausgeprägtes Interesse haben. Personen, die im Internet Gebrauchtbücher kaufen, sind zu 51,6 Prozent männlich, 45 Prozent sind Akademiker und rund die Hälfte der Teilnehmer sind im Alter zwischen 20 und 39 Jahren.
Den Onlinemarkt mit gebrauchten Büchern teilen sich in Deutschland sechs nennenswerte Anbieter. Nach dem ZVAB, der laut dem Wirtschaftsanalysten Michael Jean Gschrei über einen Marktanteil von 47,6 Prozent verfügt, folgen Amazon und Booklooker mit jeweils 14,6 Prozent. An vierter Stelle folgt Abebooks mit 12,2 Prozent. Antiquario und Antbo sind die Schlusslichter. Die einzelnen Anbieter unterscheiden sich dabei in ihrer Schwerpunktsetzung. Die Plattformen des ZVAB und von Abebooks sind vor allem für Händler interessant. Entsprechend besteht hier das Angebot zu einem Großteil aus antiquarischen und vergriffenen Büchern, während der Käufer bei Amazon und Ebay eher gebrauchte Taschenbücher zu günstigen Preisen findet. Über den ZVAB bieten rund 3.700 internationale Antiquare über 20 Mio. Bücher an.