Entgegen dem anhaltenden Trend in Richtung UMTS-fähige mobile Geräte springt Hewlett-Packard bei der neuen Windows-Mobile-5.0-basierten Smartphone-Serie iPAQ hw6900 nicht auf den Zug auf. Die vor kurzem präsentierte Nachfolge-Generation der iPaq-hw6500-Geräte ist zwar mit Quadband GSM/GPRS/EDGE, Blutooth 1.2 sowie Wireless LAN ausgestattet, auf eine UMTS-Ausstattung wurde allerdings verzichtet. "UMTS macht gerade einmal drei Prozent des weltweiten Mobilfunkmarkt-Kuchens aus", rechtfertigte Chin-Teik See, Vizepräsident für Consumer Products and Mobile Business Group der Asien-Pazifik-Region, einem Bericht von CNET zufolge die Entscheidung.

Start

Laut See ist der UMTS-Markt noch im Aufbau begriffen. Sowohl die Hardware als auch die Subskriptionsentgelte für etwaige Dienste seien derzeit noch entsprechend teuer. Dazu komme, dass sich UMTS vor allem für die Nutzung von TV- und Videostreaming-Angeboten eignen würde, was allerdings auf den kleinen Smartphone-Bildschirmen nicht allzu attraktiv sei. "Der Screen ist zu klein für Desperate Housewives und man wird auch keine kompletten Fußball-Spiele oder Cricket-Matches ansehen", so See. In einem ersten Schritt will sich HP daher auf die Implementierung von UMTS-Technologie in zukünftigen Notebooks konzentrieren und UMTS in Smartphones zunächst einmal auf 2007 verschieben.

Zeitraum

HP-Deutschland-Sprecherin Eleonore Körner wollte das genannte Datum gegenüber pressetext nicht bestätigen. "Die ab Mitte März im Handel erhältliche iPaq-hw6900-Serie wird ohne integrierte UMTS-Lösung kommen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass HP grundsätzlich UMTS-abgeneigt ist - auch was den Smartphone-Bereich betrifft", so Körner. Der Bedarf an integriertem UMTS sei von Kundenseite her noch nicht sehr stark. Dennoch glaubt Körner, dass HP die Technologie zukünftig auch in Smartphones implementieren wird.

Strategisches

Mit seiner kürzlich beschlossenen Herauslösung der Handheld-Sparte aus dem Mobile-Computing-Bereich will HP in diesem Geschäftsfeld in Zukunft noch stärker punkten. (pte)