Leverkusen - Der deutsche Chemie- und Pharmariese Bayer hat im vierten Quartal trotz eines deutlichen Anstiegs des Betriebsgewinns vor Sonderposten die Analystenerwartungen verfehlt.

Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sonderposten sei im Schlussquartal um 54,5 Prozent auf 615 Mio. Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Montag in Leverkusen mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit 651 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich um 16,1 Prozent auf 7,095 Mrd. Euro. Auch beim Nettogewinn lag Bayer im vierten Quartal mit 46 (Vorjahr 68) Mio. Euro deutlich unter den Analystenschätzungen von 114 Mio. Euro.

Umsatzanstieg von 28 Milliarden erwartet

Für das Jahr 2006 stellte Bayer-Chef Werner Wenning einen währungs- und portfoliobereinigten Anstieg des Umsatzes von fünf Prozent auf mehr als 28 Mrd. Euro in Aussicht. Das bereinigte Ebit sowie das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) will Bayer nochmals leicht steigern. "Damit wollen wir den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre auch in Zukunft fortsetzen und planen für 2006 ein neues Rekordergebnis für unseren Konzern", sagte Wenning. Die ersten beiden Monate des Jahres seien erfreulich verlaufen.

Für die kommenden drei Jahre kündigte Bayer weitere Einsparungen von rund 600 Mio. Euro an. Die bevorstehenden Restrukturierungen bei der Pflanzenschutz-Tochter Bayer CropScience seien darin noch nicht enthalten. In Sachanlagen will Bayer im laufenden Jahr 1,5 Mrd. Euro investieren, für Forschung und Entwicklung will das Leverkusener Unternehmen wie im vergangenen Jahr rund 1,9 Mrd. Euro ausgeben. (APA/Reuters)