Die Berechnungen der Gewerkschaft stützen sich unter anderem auf Electrolux-Angaben, wonach jeder Streiktag den Konzern rund vier Millionen Euro koste, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Bei 46 Streiktagen summiere sich dies auf 184 Millionen Euro. Hinzukämen Kosten von 150 Millionen Euro Kosten für den vereinbarten Sozialtarifvertrag und weitere dreistellige Millionenaufwendungen für die Verlagerung der Produktion nach Polen und Italien. Schwer beziffern lasse sich hingegen der durch den wochenlangen Streik entstandene Imageschaden.
"Geldverschwendungsorgie"
"Electrolux rechnet die Werkschließung schön. Tatsächlich handelt es sich um die größte Geldverschwendungsorgie der letzten 30 Jahre", kritisierte Neugebauer die Schließungsentscheidung.
IG Metall und das Electrolux-Management hatten sich am vergangenen Dienstag nach einem Verhandlungsmarathon auf Abfindungen und Qualifizierungsmaßnahmen für die 1700 Beschäftigten des AEG- Hausgerätewerks in Nürnberg geeinigt. Das Werk soll bis Ende 2007 geschlossen werden. Die Beschäftigen wollen über den Abschluss bei einer Urabstimmung an diesem Montag (6. März) befinden. Bei einer Zustimmung von mindestens 25 Prozent sollen von Dienstag (7. März) an wieder die Bänder rollen.