Unterstützung bekam Bock von Alev Korun, Integrationssprecherin der Grünen in Wien. Sie schlug eine Brücke zu einem " zunehmend restriktiven Vorgehen des Fonds Soziales Wien" (FSW), der in der Bundeshauptstadt die Flüchtlings-Grundversorgung organisiert. So bekomme etwa die Asylberatung Ute Bocks statt ursprünglich vier Stellen seit Jänner 2006 nur mehr zwei Stellen bezahlt.
Auch der 16-Euro-Tagsatz für die Unterbringung eines Flüchtlings sei in Wien um einen Euro niedriger angesetzt als die Höchstsumme laut Bund-Länder-Vereinbarung; für die betreuenden NGOs summiere sich das zu Zusatzverlusten. Während privat untergebrachte Asylwerber – rund 5000 der derzeit insgesamt 7300 Betroffenen – angesichts strengerer Wohnungskontrollen und eines Mietvertrag-Nachweiszwangs um Mietgeld und manchmal gar Krankenversicherung umzufallen drohten.
Tatsächlich versuche der FSW, Asylwerber "mit irgendwelchen Vorwänden aus der Grundversorgung rauszubringen", ergänzte Bock im Interview für die derStandard.at-Einserfrage. Doch hier kam Widerspruch von Christian Neumayer, Leiter des Fachbereiches Wohnen im FSW: Mietvertragsnachweise seien "nötig, um Verstöße zu verhindern" – und würden zudem unbürokratisch gehandhabt.