Bild nicht mehr verfügbar.

Vladimir Spidla will Gleichstellungsvorschriften ausgiebig prüfen.

Foto: APA/Hoslet
Brüssel - Die EU-Kommission will die Gleichstellung von Frauen und Männern mit der Einrichtung eines so genannten Gender-Instituts vorantreiben. Das Institut solle am 1. Jänner kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen und bis 2013 ein Budget von 52,5 Millionen Euro zur Verfügung haben, hieß es am Freitag in Brüssel. Zugleich stellte die Kommission einen Vier-Jahres-Plan zur Gleichstellung vor.

Mit diesem Plan soll sichergestellt werden, dass die Gleichstellung in allen Politikbereichen der EU berücksichtigt wird. Außerdem will die EU-Kommission das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern sowie Gewalt gegen Frauen bekämpfen.

Noch immer Benachteiligungen

Noch immer seien Frauen EU-weit benachteiligt, vor allem im Arbeitsleben, erklärte der Kommissar für Beschäftigung und Soziales, Vladimir Spidla. Jede dritte Frau habe nur eine Teilzeitstelle. Die Gleichstellung von Frauen und Männern helfe den Menschen, ihr volles Potenzial zu entfalten und sei ein wesentlicher Faktor dabei, die EU wettbewerbsfähiger zu machen, betonte Spidla.

Mit Bildungsprogrammen will die Kommission das Bewusstsein für Gleichstellung schon in Schulen schärfen. Außerdem sollen flexible Arbeitszeitmodelle propagiert werden, damit sowohl Frauen als auch Männer Kindererziehung und Job besser vereinbaren können.

EU-Angaben zufolge nutzen nur 7,4 Prozent der Männer die Möglichkeit einer Babypause. Und in Großbritannien liegt das Durchschnittseinkommen von Frauen 17 Prozent unter dem Gehalt von männlichen Angestellten. (APA/AP)