Gruppen von vier bis acht Teilnehmern können bei diesen rund 80-minütigen Spielen mit Hilfe von Spielplänen und vorgefertigten Info- und Argumentationskarten Fragen wie "Soll mit Stammzellen geforscht werden?", "Sollen Embryonen ihrer genetischen Ausstattung nach ausgewählt werden dürfen?" oder "Welche Regelungen braucht es dafür?" anhand von Fallbeispielen diskutieren. Sechs aktuelle Themen werden dabei behandelt: Stammzellen, Präimplantationsdiagnostik, Gehirnforschung, HIV/AIDS, Xenotransplantation und Nanotechnologie.
Wien-Plan
Gespielt wird in ganz Europa, in Österreich ist der Start in der kommenden Woche: Am 6. März (18.30 Uhr) geht es im Technischen Museum um das Thema "Präimplantationsdiagnostik", also die Frage, ob eine Auswahl von Embryonen nach ihrer genetischen Ausstattung erlaubt werden soll. Dabei können die Mitspieler etwa über den Fall eines drei Jahre alten Buben nachdenken und diskutieren, dessen Krankheit von einem passend ausgewählten Geschwisterkind geheilt werden könnte (Anmeldungen für interessierte Mitspieler unter barbara.pandey@tmw.at). Am 7. März geht es im Cafe Griensteidl um das Thema "Stammzellen", gespielt wird unter Anleitung von "Dialog Gentechnik" (Anmeldungen unter: office@dialog-gentechnik.at).
Die Idee des Projekts basiert auf "Democs"-Spielen, die in Großbritannien als Politikberatungsinstrument eingesetzt werden. Ziel von "Decide" ist es, das Bewusstsein und Verständnis für beratende Demokratiemethoden zu stärken und ein Werkzeug für abwägende Beratungen auszutesten, betonte Barbara Streicher vom kürzlich gegründeten Verein Science Center Netzwerk. Zugleich sollen die Änderungen und Unterschiede der Einstellung gegenüber Biowissenschaften in Europa beobachtet werden. Dazu werden die Meinungsbildung und Abstimmungsergebnisse zu den einzelnen Themen in 15 EU-Ländern verglichen.