Islamabad/Hyderabad - Pakistanische Polizisten haben am Freitag in Rawalpindi eine Demonstration gegen US-Präsident George W. Bush und die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in Europa gewaltsam aufgelöst. Einige der etwa 200 Demonstranten wurden nach Polizeiangaben festgenommen. An der Kundgebung im Anschluss an das Freitagsgebet in einer Moschee beteiligten sich laut Augenzeugen vor allem Mitglieder schiitischen Studentenorganisation. Bush wurde am Abend aus Indien kommend in der nahe bei Rawalpindi gelegenen Hauptstadt Islamabad erwartet. In der südindischen Stadt Hyderabad wurden bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und gegen Bush demonstrierende Muslimen nach Angaben der Ordnungskräfte fünf Menschen verletzt, unter ihnen zwei Polizisten. Rund 40 Prozent der sieben Millionen Einwohner von Hyderabad sind Muslime. Islamische Gruppen hatten dazu aufgerufen, während des Besuches des US-Präsidenten aus Protest alle Geschäfte zu schließen und das öffentliche Leben zum Stillstand zu bringen. Die Proteste in Hyderabad richteten sich insbesondere gegen die US-Invasionen in Afghanistan und dem Irak. Auch am Donnerstag hatte es in Indien Anti-Bush-Demonstrationen mit Tausenden von Teilnehmern gegeben. (APA)