Der besteht nicht darin, dass die EnergieAllianz-Partner (Wienstrom, EVN, Bewag) und die Verbundgesellschaft ihre Kunden ab einem Jahresverbrauch von 4000 Megawattstunden über eine gemeinsame Vertriebsfirma versorgen wollen, sondern dass die Wettbewerbshüter in Brüssel nach den jüngsten Stromerhöhungen in Niederösterreich und Wien ein solches Zusammengehen nicht mehr zulassen werden.
Daran dürfte auch nichts ändern, dass um Gewerbe- und Kommunalkunden unter der 4000-Mwh-Grenze und bei Haushalten wieder Wettbewerb stattfinden soll. Darauf hat Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, bis zuletzt großer Kämpfer gegen die Ösl, bei den zähen Verhandlungen in den vergangenen Monaten großen Wert gelegt.
Punktation in Arbeit
Konkret sieht die in Arbeit befindliche Punktation vor, dass sich die Verbund-Großhandelstochter APT (wickelt Stromein- und -verkauf über die Strombörsen ab, auch für Energieversorger – Anm.) in einem ersten Schritt mit 25 Prozent an der EnergieAllianz- Tochter E&S beteiligt. Im Gegenzug bekommt die EA 25 Prozent an der APT. In einem zweiten Schritt sollen beide Viertel- auf Drittelbeteiligungen aufgestockt werden.
Der Haken an der Konstruktion, die von Brüssel vor Jahren prinzipiell genehmigt wurde: Parallel zur "Rösl" will sich der Verbund mit 25 Prozent plus einer Aktie an der Energie AG Oberösterreich (EAG) beteiligen. Diese Sperrminorität an der EAG wird frei, weil die EAG aus der Ösl endgültig aussteigt, womit die Beteiligung der EnergieAllianz-Partner EVN, Wienstrom (je 9,375 Prozent) und Linz AG (6,25 Prozent) an der EAG nicht mehr sinnvoll ist. Da das Land Oberösterreich die für den Rückkauf der EAG-Anteile notwendigen rund 470 Millionen Euro nicht hat, springt quasi der Verbund ein und kauft das EAG-Viertel.
Flug in die Luft