Mogadischu/Nairobi - Nach einem Streit über die Verteilung von Hilfsgeldern ist ein amerikanischer Mitarbeiter der Vereinten Nationen in Somalia entführt worden. Die Entführer verlangten eine ungenannte Geldsumme, berichteten Einwohner von Afmadow, einem Ort im dürregeplagten Süden des Landes, am Donnerstag. Robert McCarthy war am Vortag verschleppt worden, als er das Ausmaß der Dürre in der Region erkunden wollte.

Die Vereinten Nationen stünden in Kontakt mit der somalischen Übergangregierung, um die sichere Freilassung der Geisel zu erreichen, sagte eine UNO-Sprecherin in Nairobi. Ein Clanchef aus Afmadow appellierte an die Hilfsorganisationen, sich nicht aus Somalia zurückzuziehen.

Im Februar 2004 war der deutsche UNO-Mitarbeiter Rolf Helmrich entführt und nach zehn Tagen unverletzt freigelassen worden. Die Vereinten Nationen betonten, dass kein Lösegeld gezahlt worden sei. (APA/dpa)