Raidl will sich dafür einsetzen, dass nicht nur im neuen gestuften Studiensystem, sondern auch in den alten einstufigen Diplomstudiengängen der FH-Zusatz wegfällt. Im Bildungsministerium begründete man auf Anfrage der APA die Einschränkung damit, dass die Streichung des Zusatzes eine Konsequenz aus der Europäisierung der Studiensysteme sei und Diplomstudien davon nicht betroffen seien. Für Raidl wird mit der Einführung der neuen akademischen Grade "Bachelor" und "Master" für die FH-Absolventen gestufter FH-Studiengänge ohne speziellen Zusatz eine "psychologische Hürde überwunden" und damit unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass es sich bei den Abschlüssen von Fachhochschul- und Universitätsstudien um gleichwertige akademische Grade handle.
Bildung
FH-Zusatz bleibt für Absolventen von Fachhochschul-Diplomstudien
Zusatz kann nur bei Bachler- und Masterstudien wegfallen - Chef des Fachhochschulrats Raidl bedauert Ausnahme
Wien - Absolventen von Diplomstudiengängen an
Fachhochschulen (FH) wird man weiterhin am Zusatz "(FH)" zum
akademischen Titel (z.B. "Mag.(FH)") erkennen. Die am Mittwoch vom
Nationalrat beschlossene Streichung des Titel-Zusatzes betrifft nur
Absolventen von FH-Bachelor- und FH-Masterstudiengängen, was der
Präsident des FH-Rats, Claus Raidl am Donnerstag in einer Aussendung
bedauerte.
Verärgert über die Angleichung der Titel für Uni- und FH-Studien
zeigt sich dagegen der Österreichische Cartellverband (ÖCV). "Es muss
auch weiterhin nach außen hin klar erkennbar sein, wer ein klassisch
wissenschaftliches Studium oder eine berufsspezifische Ausbildung
absolviert hat", so ÖCV-Präsident Markus Prantl in einer Aussendung. (APA)