Die Spitzenmieten im obersten Segment dürften mit 22 Euro/m² monatlich unverändert bleiben. "Die Mieten haben sich gefestigt, es gibt im Wesentlichen eine Stagnation", meint dazu NAI-Prokuristin Claudia Strasser. Nur bei sehr attraktiven Lagen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sei mit Preissteigerungen zu rechnen.
"Sockel-Leerstand" bei zwei Prozent
Vom gesamten Wiener Büroflächenbestand von 9,7 Millionen Quadratmetern dürften dieses Jahr 600.000m² oder 6,1 Prozent leer stehen, nach 6,5 Prozent im Vorjahr. Heuer wird ein weiteres Sinken der Leerstandsraten erwartet.
Von diesen 6,1 Prozent mache allerdings mittlerweile rund ein Drittel - also etwa zwei Prozent - den so genannten "Sockel-Leerstand" aus. Dabei handelt es sich um Objekte, die aufgrund ihrer Beschaffenheit nur sehr schwer zu vermieten seien oder überhaupt vom Markt genommen werden müssen. Das weitere "Schicksal" solcher Objekte hänge vor allem davon ab, ob sie gemischt genutzt (Büros und Wohnungen) oder "artreine" Immobilien seien, so Eugen Otto, der als Beispiel für eine gelungene Revitalisierung das Projekt "Galaxy21" erwähnte. Die Sockel-Leerstandsrate werde jedenfalls heuer weiter steigen.
Renditen nähern sich der 5,5-Prozent-Marke
Für Investoren werden sich die Bruttorenditen (Nettomieteinnahmen bezogen auf den Nettokaufpreis) weiterhin in einer Bandbreite von 5,7 bis 6,9 Prozent bewegen. Nur im absoluten und an Objekten eingeschränkten Spitzensegment würden sich die Renditen der 5,5-Prozent-Marke nähern; Otto geht außerdem davon aus, dass in diesem Segment heuer teilweise auch nur mit fünf Prozent Rendite gerechnet werden müsse, "auch wenn ein derartiger Fall noch nicht eingetreten ist."
Auf dem Investmentmarkt wurden im Vorjahr rund 1,7 Milliarden Euro investiert, in etwa zu gleichen Teilen aus Österreich und aus Deutschland. Der Anteil grenzüberschreitender Transaktionen lag im Vorjahr allerdings um rund 30 Prozent unter den Vorjahresergebnissen. So hätten deutsche geschlossene Immobilienfonds 2005 mit 500 Millionen Euro um rund ein Drittel weniger als in den Vorjahren platzieren können.