Wien - Die Turbulenzen rund um die Autofahrerorganisation ARBÖ halten an: Laut "News" soll der außer Dienst gestellte Generalsekretär Rudolf Hellar Privatkäufe auf Firmenrechnung getätigt haben. Demnach verrechnete Hellar Autoreifen, Strafzettel und Fliegengitter für das Haus seiner Tochter dem ARBÖ. ARBÖ-Präsident Rudolf Schober will eine "lückenlose Aufklärung" der Causa.

"News" bezieht sich seinem Bericht auf einen internen Prüfbericht. Dabei sei auch kritisiert worden, dass Hellar ein unangemessen hohes Gehalt in der Höhe von 194.000 Euro pro Jahr kassiert habe. Die Rede war auch von mittlerweile beglichenen hohen Bar-Entnahmen aus der ARBÖ-Kasse und der Fliegengitter-Kauf, der mit 1.328 Euro zu Buche geschlagen haben soll.

ARBÖ-Präsident Schober will hinsichtlich dieser Vorwürfe eine "vollständige und lückenlose Aufklärung", wie er im APA-Gespräch am Mittwochnachmittag sagte. Dazu werde allerdings der Bericht der Kontrollkommission abgewartet, der in wenigen Wochen vorliegen soll. Anhand dieses Ergebnisses würden weitere Schritte gesetzt. Zu den von "News" kolportierten Vorwürfen gab Schober keine Stellungnahme ab.

Heftige Kritik übte BZÖ-Bündnissprecher Scheuch: Er konstatierte dem als SPÖ-nah geltenden ARBÖ einen "neuerlichen sozialistischen Finanzsumpf". Anscheinend liege der Verdacht nahe, dass Mitgliedsbeiträge von Autofahrern "in die eigenen Taschen von ARBÖ- Funktionären gewirtschaftet wurden". Scheuch forderte umfangreiche Konsequenzen. (APA)