Wien - Die Zahl der Geschäftsreisen in Westeuropa und in den USA ist weiter im Steigen, die Kosten dafür werden aber - auch dank Low-Cost-Airlines - immer billiger. Mit sechs Milliarden Euro beziffert die Austrian Business Travel Assocation (abta), eine Plattform für Geschäftsreisen, den österreichischen Geschäftsreisemarkt, inklusive Tag- und Kilometergeld. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die in neun europäischen Ländern durchgeführt wurde und die vom Kreditkartenanbieter AirPlus initiiert wurde.

Flugkosten als Kostenfaktor

Wichtigster Kostenfaktor bei den Reisebudgets der Unternehmen sind dabei die Flugkosten. Dies wird sich auch nicht ändern, planen die befragen Firmen doch mehr Auslands-Flugreisen, auch nach Übersee, in Kombination mit mehr Hotelübernachtungen. Und während der Geschäftsreisemarkt zweistellig zulegt, nehmen die Kosten dafür nur im einstelligen Bereich zu. Die Bahn spielt bei diesen Reiseplänen nur eine untergeordnete Rolle, Tendenz weiter sinkend. Am wenigsten mit der Bahn gereist wird übrigens in Österreich - bei Inlands-Dienstreisen wird der Privat-oder Firmen-Pkw bevorzugt. Und für die notwendige Mobilität im Zielland wird auf Mietwagen zurückgegriffen.

Wachsende Bedeutung der Billigairlines

Den Billigairlines komme im Geschäftsreisemarkt eine wachsende Bedeutung zu, so Airplus-Geschäftsführer Hanno Kirsch. In Österreich liege der Anteil der Low-Cost-Airlines an den Geschäftsreisen derzeit bei 15 bis 20 Prozent und könne in Zukunft auf bis zu 25 Prozent steigen.

Das größte Einsparpotenzial sieht abta-Präsidentin Christine Hafnerin bei den internen Abläufen zu Dienstreiseabrechungen, wo ein Drittel gespart werden könnte. (Ruzicka Johanna, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2.3.2006)